Meine Eskute Ride Story - Thomas Meyer

Ich brauchte ein Rad, mit dem ich zur Arbeit fahren, mit dem ich gelegentlich kleinere Einkäufe erledigen und um mal kurz mit meiner Spinnrute (Angel) ans Wasser fahren kann. Alles so im Umkreis von maximal 15 Kilometern.
So durchforstete ich das Internet und bin so auf das Wayfarer von Eskute gestoßen. Ein E-Bike für diesen Preis mit der Ausstattung?! Da muss doch ein Haken sein.
Aber einige Videos und Erfahrungsberichte später habe ich es dann auch gewagt.
Samstags bestellt, Mittwochs drauf geliefert. Perfekt!
Das Wayfarer kam in einem sehr stabilen Karton, teilmontiert und die Einzelteile vorbildlich mit Schaumstoff verpackt. Es lag eine Anleitung bei, aber ich habe mich da dann doch lieber an dem Montage-Video orientiert, dass auf der Homepage angeboten wird.
So war die „Endmontage“ ein Kinderspiel und nach knapp 1 Stunde erledigt. Okay, ich bin, altersbedingt, auch nicht mehr der Schnellste J
Dann noch den Akku ans Ladegerät gehängt, die Reifen aufgepumpt und schon war es einsatzbereit.
Habe ich schon erwähnt, dass das Wayfarer eine richtig gute Figur macht?
Integrierter Akku, mattschwarze Lackierung, gefederte Vordergabel, ein sehr stabiler Gepäckträger und ein durchaus gefälliges Design.
Probesitzen, Lenker und Sattel für mich personalisiert (ich bin 1,85cm) und dann:
Ab auf die Straße. Am gut ablesbaren Touchscreen gleich mal auf Stufe 2 gestellt und schon ging’s los. Der Bafang-Heckmotor setzt nach ca. einer halben Pedalumdrehung ein und schiebt auch gleich ordentlich nach vorne. Das war für mich erst einmal ein Wow-Effekt, im Gegensatz zu meinem älteren Front-Motor-Modell. Und leise ist er! Summte mein Frontler noch fröhlich vor sich hin, so hört man das Wayfarer so gut wie gar nicht. Nicht nur der Motor ist angenehm leise, auch sonst kein Klappern, kein Rappeln, nirgends.

Die 16er Scheibenbremsen sind nicht hydraulisch, sondern mechanisch. Das heißt, dass man etwas mehr Kraftaufwand braucht, aber sie packen sehr gut und verzögern so, wie sie sollen. Wenn man bedenkt, dass man in dieser Preisklasse sonst meist noch Felgen- und Rücktrittbremsen bekommt, wird man hier weitaus besser bedient! Ich habe sie mir nach der ersten Probefahrt noch etwas „schärfer“ eingestellt, aber das kann ja jeder für sich selbst entscheiden.
Schon auf den ersten Kilometern fühlte ich mich sehr sicher auf dem E-Bike. Eine große Eingewöhnungsphase brauchte ich nicht. Wider Erwarten ist sogar der Sattel, dem ich erst einmal sehr kritisch gegenüber stand, richtig bequem. Okay, über das farbliche Design kann man streiten. Passt irgendwie nicht zu dem sonst recht eleganten Erscheinungsbild. Aber, wenn ich drauf sitze, sieht’s ja eh keiner. Und ich sitze gut.
Die Shimano-Schaltung schaltet präzise und das von Anfang an. Da musste ich nichts mehr nachstellen. Allerdings wohne ich hier auch nicht besonders bergig, sodass ich meistens nur im 7. Gang fahre.

Dann, am Abend, gleich mal zum Rhein. Meine Angel-Spots anfahren um zu sehen, ob es dafür geeignet ist. Ist es. Die Schotterstrecke meistert es gut und auch hier ist kein nerviges Klappern zu hören und die Federung schluckt das eine oder andere Schlagloch sanft herunter. Passt.
Wichtig war mir auch die Beleuchtung und die ist mehr als zufriedenstellend. Okay, hinten leuchtet sie halt rot, aber vorne ist ein richtig heller Lichtkegel aus 4 LED’s, die den Bereich vor dem Rad gut ausleuchten. Und vor allen Dingen weit! Hier sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass der Scheinwerfer richtig eingestellt ist, damit man den entgegenkommenden Verkehr nicht blendet. Kein Scherz J Somit war auch das Nachtangeln sicher gestellt.
Was mir persönlich nicht so gefällt, und was ich auch selbst noch ändern werde, sind die Griffe. Es mag Geschmacksache sein, aber für mich fühlen sie sich nicht gut an. Kurze Stoppel aus relativ harten Kunststoff wirken hier wirklich fehl am Platz. Aber das ist „Meckern auf hohem Niveau“ und bis jetzt habe ich immer, auf jedem neuen Rad, die Griffe ausgetauscht. Warum also mit alten Traditionen brechen?
Alles in allem bin ich absolut glücklich mit dem Wayfarer und freue mich auf die noch kommenden Touren und Ausflüge ans Wasser mit ihm." --- Thomas Meyer