Die 3 Grundlagen um die E-Bike Reichweite zu verlängern
Wie weit kommt man mit einem E-Bike? Dies ist eine Frage, die wir immer wieder hören und scheinbar nie befriedigend genug beantwortet wird.
Dementsprechend geht es im heutigen Artikel um die drei Grundlagen, die jeder Elektrofahrradfahrer kennen sollte, um die E-Bike Reichweite zu verlängern und generell mehr aus seinem E-Bike heraus zu holen.
Wenn du im Moment darüber nachdenken solltest, dir ein E-Bike zu besorgen oder seid neusten eines besitzt, wird dir dieser Artikel zeigen, was genau du machen musst für einen langewährenden E-Bike Spaß über viele Jahre (und Kilometer).
Angefangen mit Punkt #1 ist es wichtig, dass du das E-Bike richtig wartest und pflegst.

#1 E-Bike Reichweite verlängern mit richtiger Wartung
So wie wir in bereits in einigen unseren Artikel immer wieder gerne darauf hinweisen, ist die richtige Batterie Wartung das A und O für die Verlängerung der E-Bike Reichweite.
Das Aufladen des E-Bike Akkus
E-Bike Akkus wollen halb aufgeladen gelagert werden, nicht voll aufgeladen bei 100 % und schon gar nicht, wenn sie komplett leer sind. Dies hat damit zu tun, dass die Energiespeicherzelle so konzipiert wurde, dass sie einen relativ konstanten Austausch von Strömen zwischen den Kathoden ermöglicht. Wird die Batterie zu lange in einem der Extremzustände (Geladen oder Entladen) gelagert, kann dies die langfristige Leistungsfähigkeit des E-Bike Akkus beeinträchtigen.
Somit ist es besser, dass, wenn du dein Fahrrad erst einmal für ein paar Tage, Wochen oder länger nicht nutzt, die Batterie halb auflädst und sie dann an einen kühlen, trockenen Ort im Haus aufbewahrst.
Die Aufbewahrung deines E-Bike Akkus
Aus ähnlichen Gründen ist die ideale Lagerung ebenfalls sehr wichtig, um die chemischen Komponenten innerhalb der Akkuzelle nicht zu beschädigen.
Der Akku will bei relativer Zimmertemperatur gelagert werden und nicht im Kalten draußen, wo die Spannung innerhalb der Batterie aufgrund der Kälte auf 0 sinken könnte, was in vielen Fällen ein Wideraufladen unmöglich macht.
Außerdem wirken sich niedrige Temperaturen negativ auf die Reichweite deines E-Bikes aus, weil das Elektrolyt, innerhalb des Akkus durch Kälte immer fester wird, was den Elektronenaustausch erschwert. In Laien Sprache bedeutet dies, das Kälte die Leistungsfähigkeit deines Akkus verringert.
Besonders jetzt im Winter ist das für die Lagerung wichtig. Also lasst wie bereits erwähnt das Fahrrad besser nicht draußen stehen. Sollte dies zu umständlich sein, dann besorgt euch besser ein E-Bike, wobei der Akku einzeln herausgenommen werden kann.
Im Gegensatz zur richtigen Lagerung des Akkus gilt all dies zwar auch für die tatsächliche Nutzung des E-Bikes, allerdings nur bedingt. E-Biker werden zwar im Winter feststellen, dass der Akku für die gleiche Leistung unter Idealbedingungen, wie im Sommer, mehr Energie verbraucht, aber das wird den Akku unter Last nicht schaden.
Daher ist es wünschenswert, dass das E-Bike mit einem größeren Akku daherkommt und das dieser austauschbar ist.

Aufladen bevor die Fahrt losgeht
Ein voll aufgeladener Akku macht Spaß, weil du sofort dann loskannst, wenn dir danach ist. Wenn du dein E-Bike regelmäßig nutzen solltest, dann lohnt es sich, den Akku für die Fahrt am nächsten Tag aufzuladen. Die Aufbewahrung über Nacht oder weniger Tage auf voll aufgeladen bei 100 % wird ihn nicht schaden.
Ein voller Akku gibt dir zudem logischerweise die volle Reichweite als ein Akku, der aufgrund der letzten Fahrt bereits entleert wurde. Wir empfehlen dir, den Akku vor der Fahrt aufzuladen, auch dann, wenn du gar nicht vor hast, die volle Reichweite an den jeweiligen Tag zu nutzen. Es kann nämlich immer was dazwischenkommen, wofür du plötzlich mehr Reichweite gebrauchen könntest.
Alle diese Akkutipps können dir allerdings höchstens die maximal beworbene Akkureichweite geben. Wenn du aber gerne mehr haben möchtest, solltest du gleich einen Reserve-Akku mitnehmen. Das sollte mit einem modernen Akku auch nicht zu viel wiegen.
(Wenn dir die Idee jetzt gefallen hat, solltest du dir hier unser Weihnachtsangebot anschauen, wo wir einen extra Akku kostenlos hinzufügen.)
Reifendruck überprüfen und einstellen
Ein falscher Reifendruck erlaubt es dir nicht nur, nicht überall schnell dorthin zu kommen, wohin du möchtest, sondern er verkürzt auch die generelle Reichweite, die du mit deinem Akku ansonsten fahren könntest. Dies hängt mit den erhöhten Rollwiderstand zusammen, denn umso mehr der Reifen am Boden „klebt“ umso mehr Akkuleistung verbrauchst du beim Fahren.
Den richtigen Reifendruck für den gegebenen Untergrund einzustellen sorgt aber auch dafür, dass du aufgrund einer geringeren Bodenhaftung mehr Reichweite erhältst.
Diese Prozedur ist für Autofahrer nichts Neues und ist einer der Gründe, weshalb empfohlen wird, mindestens einmal monatlich den Reifendruck zu überprüfen.
Falls du nun in den Wald radeln solltest, wo eine solche Bodenhaftung wünschenswert ist, dann musst du nur dementsprechend den Reifendruck einstellen. Dazu haben wir erst kürzlich einen Artikel verfasst.
Wir empfehlen das du den Reifendruck für jede Fahrt einmal vor und danach prüfst oder zumindest dann, wenn eine längere Tour geplant ist—du möchtest ja nicht das, dir auf halben Weg der Saft ausgeht.

Gut geölt fährt es sich länger—
Kette und Gewinde
Hierzu muss nicht viel gesagt werden. Die Kette sollte geölt sein, damit deine Kraft beim Pedalieren widerstandslos auf die Kette übertragen werden kann und somit die Reichweite erhöht wird. Wenn du bereits einmal ein Fahrrad mit einer rostigen Kette genutzt hast, wirst du diesen Tipp selbstverständlich finden.
Genau so sieht es mit anderen beweglichen Teilen deines Elektrofahrrads aus. Solltest du bemerken, dass die Pedale oder der Lenker schwergängig geworden sind, solltest du mal schauen, ob deren Gewinde nicht einmal geölt werden könnten.
Verbrauchsteile im Auge behalten
Wenn du ein neues Fahrrad besitzen solltest, wirst du dich für eine sehr lange Zeit nicht mit diesen Punkt beschäftigen müssen. Allerdings solltest du dennoch ab und an einen Blick auf die Bremsen, Pedale und Kette werfen, um festzustellen, ob diese sich abgenutzt haben.

#2 Die richtige Fahrweise
Geht die Fahrt dann einmal los, gilt es das E-Bike „richtig“ zu benutzen, um die maximale Reichweite zu erhalten. Das wird dir bestimmt nicht bei jedem Mal superwichtig sein, aber wenn du einmal besonders Wert darauflegen solltest, eine bestimmte Kilometeranzahl zu fahren, werden dir folgende Tipps dabei behilflich sein.
Nicht zu lange stehen beim Fahren
Stehe beim Fahren nicht zu lange auf, denn der erhöhte Windwiderstand, den dein Körper bietet, erhöht den Batterieverbrauch. Denke nur mal an die Spitzenathleten, die sich auf ihr Fahrrad hinlegen, um den Windwiderstand zu minimieren. Du musst das natürlich nicht tun und genauso musst du auch nicht die ganze Zeit sitzen, allerdings sollte dies erwähnt werden, wenn du die maximale Reichweite aus deinen E-Bike Akku rausholen willst.
Zuladungen mit möglichst niedrigem Schwerpunkt transportieren
Wenn du Zuladungen transportieren solltest, lohnt es sich, diese so tief wie möglich anzubringen oder sogar das Gewicht komplett abzulegen, falls du die maximale Reichweite erreichen willst und das Extragewicht nicht sein muss.
Die bei der Post machen es auch nicht anders, mit oder ohne E-Bike Antrieb. Außerdem sorgt eine tiefere Zuladung dafür, dass dein Fahrverhalten ruhiger und sicherer wird—auf der einen Seite bedeutet das die Reichweite verlängert wird, weil du weniger korrigieren musst und auf der anderen sinkt der zuvor beschriebene Windwiderstand, wenn das Gepäck tief angebracht wird.
Kleinere Unterstützungsstufen nutzen
Ein E-Bike ist immer noch ein Fahrrad und kein Motorrad, daher raten wir aus mehreren Gründen die kleineren Unterstützungsstufen zu verwenden und selbst mehr zu pedalieren, wenn es dir um die maximale Akku Reichweite geht.
Außerdem wirkt sich die Eigenleistung super auf deine Fitness und Gesundheit aus. Der Elektromotor sorgt eben nur dafür, dass du noch weiterkommst als wie mit einem herkömmlichen Fahrrad.

Ein gleichmäßiger „Fahrflow“ für lange Akku-Reichweite
Mit dem „Fahrflow“ meinen wir einen so gut wie möglich konstanten Fahrstil—auch in Kurven. Denn wer oft bremst und wider beschleunigt, der stresst den Motor und Akku weitaus mehr als jemand, der relativ konstant mit höheren Geschwindigkeiten fährt.
Es ist immerhin die Beschleunigung, die die meiste Energie kostet und nicht so wie oft gedacht das Fahren bei höherer Geschwindigkeit. Ist das E-Bike erst einmal unterwegs, rollt es wie ganz von selbst und der Motor hat weniger zu tun.
Falls du aber nicht anders kannst und oft anhalten musst: Versuche mal in die Pedale zu treten, während du beschleunigst. Der Motor wird es dir danken, indem er das Signal des Tretsensors in extra Energie für dich umwandelt.
Denn wenn du beim Beschleunigen auch nur ein paar Sekunden in die Pedale tretest, kannst du deinen Energieverbrauch während dieser Phase um bis zur Hälfte senken. Das führt zu ziemlich großen Energieeinsparungen, besonders wenn du oft anhalten solltest.
Verzichte auf „5%“ Bequemlichkeit
Wie soll man das jetzt verstehen? Viele Leute gewöhnen sich relativ leicht an die hohen Unterstützungsstufen oder werden sogar süchtig nach dem Gashebel und treten nicht mehr so gerne in die Pedale.
Aber wenn du jetzt verstehst, dass du deine E-Bike-Reichweite erweitern kannst, indem du etwas weniger Gas gibst bzw. kleinere Unterstützungsstufen wählst, wirst du später feststellen das du nicht mit leerem Akku in die Pedale treten wirst, weil dein Akku noch genügen Reserven zur Verfügung hat.
Entschleunige ein wenig und genieße das Leben!
Wenn du es nicht eilig haben solltest und aus Sicherheitsgründen nicht mit dem Verkehr Schritt halten musst, versuche mal nur ein bisschen langsamer zu fahren. Sogar ein paar Kilometer pro Stunde weniger werden die Menge an Energie, die der Akku verbraucht, um diese Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten, erheblich verringern.
Denn der Energieverbrauch ist im Vergleich zur Geschwindigkeit nicht linear, was bedeutet, dass die Senkung deiner Geschwindigkeit um z. B. nur 5 % tatsächlich weitaus mehr als 5 % deines Akkus spart. Mit anderen Worten, wenige Kilometer pro Stunde langsamer zu fahren kann einen großen Einfluss auf die Reichweite deines E-Bikes haben.
Der geeignete Schaltgang für das jeweilige Terrain
Zuletzt soll was zum richtigen Schalten erwähnt werden.
Stelle sicher, dass du den jeweils richtigen Gang verwendest, egal ob du bergauf, bergab oder geradeaus fährst. Allgemein gilt, dass eine Trittfrequenz von etwa 80 bis 100 Umdrehungen pro Minute ausreichend ist. Dies reduziert die Belastung deines Motors und verbraucht letztendlich weniger Akkustrom.
Jedes Terrain erfordert abhängig von der Steigung nicht nur diverse Reifen und den geeigneten Reifendruck, aber auch ein anderes Schaltverhalten. Es empfiehlt sich für Maschine und Mensch zugleich, mit einen niedrigen Gang den Berg hinauf zu fahren. Geradeausfahrten brauchen genug Widerstand, um die maximale Leistung zu erreichen, wobei ein höherer Gang, Berg ab, dir eher dabei helfen wird, die Kontrolle über das Fahrrad zu behalten.

#3 Pimp Your Ride: Umbau für mehr E-Bike Reichweite
Um die Reichweite zu erhöhen, kannst du dich auch nachträglich für eine größere Ritzel-Kassette entscheiden oder ein größeres Kettenblatt für eine höhere Trittfrequenz in Betracht ziehen. Denn wer mehr (und einfacher) pedalieren kann, kommt weiter.
Zu empfehlen sind auch sogenannte „Clipless“ Pedale, die das Pedalieren noch weiter erleichtern. Wobei viele moderne E-Bikes bereits mit genau solchen Pedalen bereits verkauft werden.
Zuletzt sollen noch einmal die Reifen erwähnt werden, um die Akku Reichweite zu verlängern. Zum einen sollten sie ein Leichtbau sein und zugleich einfach rollen und auf der anderen Seite lohnt es sich nicht zu große Reifen zu installieren, damit der Schwerpunkt möglichst niedrig bleibt.
Zusätzlich kann der Schlauch für einen aus Latex ausgetauscht werden oder gleich ein Schlauchloser Reifen verwendet werden, um den Rollwiderstand und somit den Akkuverbrauch noch mehr zu reduzieren.
Wenn du jetzt noch ein zweites kleineres Ladegerät für die Aufladung zwischendurch mitbringst oder etwas Geld dafür haben solltest, um die Reichweite deines E-Bikes zu verdoppeln indem du dir einen Reserve Akku besorgst, dann wirst du sehr weit kommen.
Hast du allerdings noch gar kein E-Bike oder du möchtest noch ein weiteres für die Familie besorgen, haben wir uns speziell für die Weihnachtszeit etwas ganz Besonderes einfallen lassen.
Bei jedem Kauf eines unserer mit Heckmotor betriebenen E-City Bikes erhältst du ab sofort und nur während der Weihnachtszeit einen extra Akku kostenlos dazu!
Somit kannst du ganz ohne extra Kosten deine Reichweite verdoppeln, zum Beispiel indem du den zweiten Akku als Ersatz mitnimmst.
Interessiert? Dann klicke hier, um dir das Weihnachtsangebot anzuschauen.
Wir hoffen, dass dir diese Tipps dabei helfen konnten, deine E-Bike Reichweite zu erhöhen oder sogar zu verdoppeln! --- von Mario Worm